Reisebericht
Nr. 6 von
liechtitour
Thailand
Geschrieben in Luang Prabang, Laos, 25.02.2002
Sawat-dii kha! Sawat-dii
khrap!
Heja! Jetzt sind wir schon 5 Monate unterwegs
und die Begeisterung ferne
Laender und Kulturen zu entdecken steigt von Tag zu Tag an! Klar gibt
es
immer wieder Momente, die Unsicherheit aufbringen oder einfach
Situationen, die etwas Mut und Durchhaltewillen erfordern - aber gerade
das war es ja, worauf wir uns einlassen wollten...!
MOMENTAN BEFINDEN WIR UNS HIER...
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Zur Zeit sind wir in Laos unterwegs, dem nordoestlichen Nachbarland von
Thailand. Aber vorerst moechten wir Euch mit der Zeitmaschiene ins
Jahr
2545 (nach Buddha) an die Malaisische/Thailaendische Grenze entfuehren...
BLICK ZURUECK: PENANG (MALAYSIA) - CHIANG SAEN (NORDTHAILAND):
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Noch im Dunkeln um 06.45 Uhr gehts los. Wir meistern die 50 km von Alor
Setar, wo wir die letzte Nacht in Malaysia verbracht hatten, bis zum Hafen
von Kuala Perlis in Windeseile - wir wollten frueh dort sein, denn wir
wussten nicht genau wann das Schiff nach Thailand losfahren wuerde. Als
wir um 09.15 Uhr den kleinen versteckten Hafen finden, erfahren wir, dass
das Boot noch nicht auslaufen koenne, weil mit uns erst vier Passagiere
hier seien, es aber mindestens 15 brauche. Vielleicht wuerde es gegen
11.00 Uhr losfahren?!
Um 11.35 Uhr waren unsere Velos auf den alten Holzkahn verladen und mit
ohrenbetaeubendem Motorenlaerm gings 45 Minuten uebers unruhige Meer,
durch die Zeitzone (minus 1 Stunde) hindurch ins Jahr 2545 (nach Buddha)
nach Thailand rueber. Zu Christians Enttaeuschung wurden unsere (von
Christian) frisch geschruppten und polierten Raeder mit Meerwasser
vollgespritzt, was diese Arbeit so ziemlich zunichte machte...
Der Grenzuebergang mit Passkontrolle verlief problemlos und bald radelten
wir auf einer kleinen ruhigen Landstrasse der Stadt Satun entgegen. Ein
paar Thailaender begruessten uns freundlich mit "sawat-dii kha, sawat-dii
khrap - welcome to Thailand!" (Hallo, Hallo - willkommen in Thailand).
Das Koenigreich Thailand ist ein buddhistisches
Land und war nie (wie
viele andere suedostasiatische Laender) von einer fremden Kolonialmacht
besetzt. Es wird in den Jahreszahlen nach Buddha gerechnet. Da haelt man
ein Produkt im Laden in den Haenden mit einem z.B. "04.45" darauf,
oder
das Bahnticket ist auf den 10.02.45 ausgestellt...
Der Koenig und seine Gemahlin haengen in Grossformat in allen
Geschaeftern, Guesthouses und sogar bei den Thais zu hause an den Waenden.
Es ist verboten, den Koenig in irgend einer Form zu beleidigen -
Gefaengnisstrafe waere dafuer gesetzlich angeordnet.
Thailand ist nochmals billiger als Malaysia. Die Waehrung ist der Baat
(1000 Baat = ca. 50 CHF). Eine Portion feinen gebratenen Reis oder Nudeln
mit Gemuese und Eiern kostet zwischen 20-30 Baat und die Uebernachtungen
in den billigen Guesthouses (nicht an Touristenorten) kostete uns meistens
so um 120-250 Baat.
Zum Fruehstueck assen wir von nun an meisstens gebratenen Gemuesereis,
der
uns dann auch die noetige Energie fuer's Radeln gab. Da die malayischen
Rotis eh nicht mehr so verbreitet waren, gewoehnten wir uns schnell an
die
wuerzigen Speisen als Zmorge. Bald konnten wir uns ein Roti Canai oder
geschweige dann ein Butterbrot mit Gunfi schon fast nicht mehr
vorstellen...
An einem Radeltag, nach den ersten 20 - 30 km Strampeln, machten wir
meisstens einen kurzen Stop, um uns die von uns benannten "Southeastasian
Powerbars" (Suedostasiens Kraftriegel) an einem Strassenstand zu
besorgen.
Das sind in Bananenblaetter eingehuelltes Reis, das in Kokosnussmilch
gekocht wurde, oder Reispuding, oder Kokosnusstaetschli, oder gebratene
Bananen, oder... mhhh, laeuft Euch auch schon das Wasser im Munde
zusammen???
Mittags machten wir meisstens einen kurzen Halt in einem
Strassenrestaurant. Eine gutgesalzene und gewuerzte Nudelgemuesesuppe
ersetzte dann unsere verbrauchten Elektrolyte, stillte den Hunger und
versetzte uns wieder mit der noetigen Energie, um das abendliche Ziel
zu
erreichen. Wir brauchten in Thailand eigentlich nie einen Lunch
mitzunehmen, Strassenstaende mit Nudeln oder Reisgerichten fanden wir
sogar noch im kleinsten Doerfchern. In Thailand haben wir nie irgend etwas
Schlechtes zu uns genommen, so dass es uns nachher uebel geworden waere,
auch nicht an den Strassenstaenden der Einheimischen. Wir machten die
Erfahrung, da, wo es am meissten Touristen hat, ist es am gefaehrlichsten
etwas aufzulesen. Oft wird "Western Food" angeboten, aber wie
dieser
aufbewahrt und zubereitet werden muss ist ja ganz eine andere Sache als
der einheimische "frische" Food.
Wir schlenderten gerne am Abend durch die Nightmarkets (Nachtmaerkte)
und
liessen uns von den verschiedensten Geruechen und Dueften inspiriern.
Dann
schlugen wir so richtig zu und pluenderten die thailaendische Speisekarte,
um auch alles auszuprobieren, was es so an Koestlichkeiten gibt. Das
bekannte thailaendische "Green Curry mit Kokosnussmilch" blieb
aber immer
auf Rang eins!
Wiedermal waren wir schon vor Sonnenaufgang auf unseren Stahlpferden.
Bald
fuhren wir in einen fantastischen Sonnenaufgang hinein! Kurz vor 07.00
Uhr
ertoente aus den Lautsprechern laute Musik und dann folgten die
Morgennachrichten in thailaendischer Sprache. In Malaysia vernahmen wir
zu
dieser Zeit jeweils das Morgengebet aus den Lautsprechern der Moscheen.
Uebrigens hat es hier auch viel weniger Verkehr als in Malaysia. Spaeter
sahen wir Schulkinder, in Ihren Schuluniformen, im Schulhof in Reih und
Glied nebeneinander stehen. Eine Rede wurde gehalten und ein Lied
(Nationalhymne?) gesungen, dann die Fahne gehiesst. Dies erlebten wir
nun
taeglich und am Abend wurde das Banner wieder in der selben Manier
runtergeholt, oft noch mit einem Kapellspiel mit Trommeln und Trompeten
(Koennt Ihr's hoehren, Elli und Sam?). Wir versuchten uns dies in der
Schweiz vorzustellen...
Als wir in Trang eintrafen, begegneten wir dem ersten Elefanten auf
unserer Reise. Spaeter wuerden wir aber dann noch ganz spezielle
Erfahrungen mit den Grauhaeutern machen... In der Stadt gefiehl es uns,
wie schon so oft vorher, nicht.
Wir fuhren auf einer schoenen Nebenstrasse ans Meer rueber und fanden
einen einsamen Sandstrand. Wir blieben 2 Tage dort und unternahmen einen
Tagestrip mit einem Boot zu den Inseln Ko Chuang, Ko Kradan und Ko Muk
drei Inseln hinaus. Zum ersten Mal in meinem Leben schnorchelte ich und
Christian hatte seine Muehe mich wieder aus dem Wasser ins Boot zu
holen... Wie einer von ihnen schwommen wir mit den Fischschwaermen durchs
blaue Meer. Zum ersten Mal sah ich Korallen, Seeigel, Krebse und Fische
in
allen Formen und Farben! Wir entdeckten eine ganz neue Welt! Eine
Schoepferkunst, die hoffentlich von uns Menschen nicht ganz erobert werden
kann... Auf der Rueckfahrt legte unser Boot bei einem Felsen an, wo eine
kleine Hoehle in den Berg fuehrte. Wir schwommen, uns an den Schultern
haltend, hinein. Dann wurde es stockdunkel. Aber bald kam auf der
entgegengesetzten Richtung ein heller Punkt zum Vorschein. Wir schwommen
80m durch den unterirdischen Gang und kamen im Innern eines Kraters (etwa
50m Durchmesser und 100-200m hoch) des Berges an. Ein kleiner Sandstrand
mit Baeumen lud uns ein einfach zu verweilen. Die Ruhe und Unberuehrtheit
in sich aufzunehmen und zu geniessen. Ein Traum? Nein! Wir waren in der
Emerald-Cave auf der Insel Ko Muk, einem Paradies auf Erden. Einfach
atemberaubend!
Strandferien waren angesagt: Nach einer weiteren Tagesreise mit Rad und
Faehre kamen wir auf der Insel Ko Lanta an. Zuerst sind wir sehr
enttaeuscht. Viele Touris und der Badestrand lies zu wuenschen uebrig.
Aber per Velo waren wir ja flexibel. So gingen wir auf die Suche und siehe
da, bald waren wir voruebergehende Besitzer eines schoenen und sauberen
Palmenblaetterbungalows. Im dazugehoerigen Restaurant wurden die
koestlichsten Speisen und Milchshakes zubereitet (unser Favorit:
Cocosnussmilchshake). Der Strand lag direkt vor der Huettentuere und das
blaue, saubere Meer lud jeder Zeit zum Baden ein. In den Haengematten
schaukelnd verbrachten wir Stunden traeumend, lesend und einfach ruhend.
"Some where else" war genau der Platz, den wir so noetig hatten.
Mit
Barbara und Arthur aus dem Allgaeu, die auch in ihren Flitterwochen waren,
verbrachten wir mehrere Stunden plaudernd und essend. Hej! war schoen
Euch
kennen zu lernen! Nach 5 Tagen zog uns die Unternehmungslust wieder weiter
Richtung Norden.
Anfangs Februar kamen wir im Than Bokkharani Nationalpark an (Westkueste
Thailand). Von Peter und Hanelore aus Bayern, die wir auch auf Ko Lanta
kennengelernt haben, erfuhren wir, dass es hier eine 30m lange Hoehle
mit
unterirdischer Quelle gibt, in die man reinschwimmen kann. Natuerlich
musste ich dies ausprobieren. Da am Spaetnachmittag fast niemand mehr
da
war, wagte ich mich ins milchig, gruenblaue Wasser. Herzklopfend schwomm
ich immer weiter hinein. Christian konnte mich laengst nicht mehr sehen.
Die Hoehle war riesig! Viele Stalaktiten ragten von der kalchigen Decke
runter. Von weit oben kam ein Lichtschein durch eine Felsspalte, der es
mir ermoeglichte etwas zu sehen. Irgendwie war es unheimlich, aber die
Lust am Entdecken und Abenteuer war staerker... es war so toll! Vielen
Dank fuer den Tip, Peter und Hanelore!
Am naechsten Tag unternahmen wir noch einen Trip mit Longtailboot (der
Name kommt von der langen Schiffsschraube, die hinter dem Boot herausragt
und zugleich auch als Steuer dient). Wir besuchten andere
Tropfsteinhoehlen, wo man sogar noch Hoehlenzeichnungen aus der Steinzeit
erkennen kann (?). Noch am selben Tag fahren wir mit unseren beladenen
Eseln nach Phang Nga weiter. Wir haben naemlich ein geheimes Treffen mit
Mr. Bond - James Bond! Wir heuern dafuer ein Longtailboot mit Steuermann
und sausen an der Muslimvillage und an Mongrovensuempfen vorbei ins Meer
hinaus zu den bekannten Kalkfelsen von Phuket. Ja, da ist er! Klein, aber
bekannt wie kein anderer. Der Felsen aus dem 007 Film " The Man with
the
Golden Gun". Unser Treffen war gelungen. Aber unsere Fahrt ging noch
zu
einem kleinen unberuehrten Sandstrand unter einer hohen Felswand, welcher
nur vom Meer aus zugaenglich ist, raus. Hier im goldenen Licht der
untergehenden Sonne genossen wir einen Schwumm ganz alleine fuer uns
zwei...
Eines Tages kommen wir um die Mittagszeit an einen Fluss, indem sich
Elefanten mit ihren Ruesseln abduschten. Wir gehen etwas naeher ran und
dann sehen wir auch die vielen Baumstaemme rumliegen und Maenner, die
darauf ihr Mittagsschlaefchen hielten. Es war ein Elefantenarbeitsplatz.
Die Maenner kamen auf uns zu und gaben uns mit Haenden und Fuessen zu
verstehen, dass wir auf den Elefanten reiten koennten. Zuerst blieben
wir
auf Abstand. Ich spritze einen der Riesen mit Wasser an und es schien
ihm
zu imponieren. Dann wird Christian von einer Mutwelle ueberschuettet.
Er
ergreift das Privileg auf dem Elefantenhals alleine zu reiten! Die
Arbeiter munterten nun auch mich auf, aufzusteigen. Gesagt - getan. Da
sassen wir nun beide hoch oben auf dem Grauhaeuter. Christian hielt sich
am Hals fest und ich mich an Christian. Ohne "Sattel" und Halteriemen
schauckelte es uns auf alle Seiten... Dann stellte der Elefant sein
Hinterbein langsam auf die Seite nach unten und ich konnte ueber seinen
Ruecken und sein Bein runter auf den Boden rutschen. Christian liess sich
elegant uebers gebogene Vorderbein runter auf den Boden gleiten.
Wenn wir nun touristische Abenteuer-Tagestrip-Angebote inkl.
Elefantenreiten (nur mit Sitzgestell) ausgeschrieben sehen, schmunzeln
wir
nur noch und ruempfen die Nase... Christian wuerde sich nie mehr so tief
"runterlassen" und sich auf ein Gestell setzen - er sass schliesslich
auf
dem Elefantenhals und das ganz alleine!!!
Den Suedwesten Thailands verlassend durchquerten wir fantastische
huegelige, ja bergige Urwaldlandschaft. Es tat gut wiedermal in die Hoehe
rauf zu kommen, vermissten wir doch seit Wochen die Aus-und Weitsicht
ueber's Land. Wir steuerten Surat Thani im Suedosten an. Von hier sollte
gegen 19.00 Uhr abends der Nachtzug nach Bangkok fahren. Um 17.00 Uhr
kamen wir in Surat Thani an. Wir legen die 120 km in guten 7 h Fahrzeit
zurueck. Ohne Probleme ergattern wir noch 2 Plaetze im Schlafwagen fuer
den 19.54 Uhr Zug. Auch das Fahrradticket zu loesen lief wie geschmiert.
Jetzt galt es noch das Problem mit der Dusche zu loesen. Wir waren noch
so
verschwitzt und schmutzig, dass wir unzumutbar fuer andere Reisende
gewesen waeren, und ihnen eine Gratisnarkose fuer die Nacht verpasst
haetten...!
Die Hygiene in Suedostasien laesst manchmal schon noch zu wuenschen
uebrig... Die "Suam's" (Klo's) sind die beruehmten "Plumsklos"
und oft
alles andere als sauber! Einen Spuehlkasten gibt es nicht. Man spuehlt
mit
einem Schoepfgefaess Wasser aus einem bereitgestelltem Kessel die
"Toilette" runter. In den moderneren WC's hat es sogar einen
Schlauch, mit
dem man alles abspritzen kann. Ja, und wenn man mit diesem Schlauch das
WC
saeubern kann,dachten wir, koennten wir uns doch auch damit abduschen...
man gewoehnt sich doch so an einiges auf einer solchen Reise...
Nachdem wir das Bahnhofs-"suam" verlassen hatten riechte es
nicht nur gut
nach Duschmittel darin, nein, es glaenzte vor Sauberkeit und war nun auch
noch in ein Schwimmingpool verwandelt... schleunigst machten wir uns
ausser Reichweite und freuten uns ueber unserer neuerworbene Sauberkeit
;-)
Der Veloverlad in den Zug verlief problemlos und wir verbrachten eine
angenehme Nacht in bequemen, sauberen und sogar einzeln mit Vorhaengen
abgetrennten Betten. Sogar ein kleiner Van liess waehrend der ganzen Nacht
kuehle Luft durch den Zugwagen stroemen.
In Samsen, einer Stadtion vor dem Hauptbahnhof Bangkok's, stiegen wir
aus.
Wir wollten nicht mit Rad und Gepaeck morgens um 09.00 Uhr mitten in
dieser sechs Milionenstadt herumkurven. Innerhalb einer halben Stunde
haben wir etwas ausserhalb, aber doch noch Zentrumsnah, ein schoenes,
ruhiges und sauberes Guesthouse gefunden, das auch einen sicheren Platz
fuer unsere Raeder hatte.
Kurze Zeit spaeter waren wir schon mit dem S-Boot (anstelle S-Bahn; von
uns so benannt, da viele Pendler dieses benuetzen) auf dem Chao Phraya
River unterwegs zur "Stadtmitte". Wir blieben insgesammt sechs
Tage in
Bangkok. Nicht weil wir so sehr angetan waren von dieser Milionenstadt.
Nein, der Smog und Laerm, die vielen Touristen und das stehte ruhelose
Leben, war nicht das, nach dem wir suchten. Aber wir mussten hier die
Visas fuer Laos und Vietnam ausstellen lassen, wollten nach Ayuthaya die
bekannte alte Koenigsstadt (fruehere Hauptstadt von Siam) besichtigen
(Tagesausflug im Norden von BKK), und den beruehmten Floating Market im
Westen von BKK besuchen. Das stetige, lebhafte Treiben in der Stadt muss
man erlebt haben. Zu Jeder Zeit an jedem Ort erhaelt man frisch
zuberreitete Gerichte, Suessigkeiten und Getraenke - ein Foodparadies!
Entweder kann man sich an der Strasse auf einen kleinen Plastikstuhl
setzen, um das hektische Handeln zu beobachten, oder man nimmt es Take
Away und laesst sich selber im Strom der Menschen, Tuk-Tuk's, Autos und
Busse mitreissen. Der Ausflug nach Ayuthaya war es Wert. Hier gibt es
wirklich einiges aus der Geschichte vom ehemaligen Koenigreich Siam zu
erfahren. Viele antiken Tempel mit den hoch in den Himmel ragenden Stupas
(oft Graeber), sind hier noch in einem guten Zustand. Sie stammen aus
dem
14.-17. Jahrundert (n.Ch.). Aus freuheren Epochen ist oft nichts mehr
zu
erkennen, weil die Menschen damals mit Holz bauten und dies bei den
Kriegen durch's Feuer, tropischem Klima oder von Termiten und sonstigem
Kleingetier zerstoert worden ist.
Dann kam der Flop unserer ganzen Reise. Wir buchten einen Halbtagesausflug
zu den bekannten Floatingmarkets (Markt auf Holzbooten im Fluss). Wir
wurden in einen Minibus gestopft und fuhren 1 1/2h raus aus der Stadt.
Zwischendurch Halt an Touristenplaetzen, um Fotos zu machen z.B. von
Kokosnusszuckerfabrik (nur Show und Verkleidung). Jedesmal hiess es: In
10
Min. seid Ihr zurueck beim Bus. Dann kam der absolute Tiefschlag. Mit
100en von Touristen wurden wir beim Floatingmarket in Boote geschleust
und
mussten eine 30 minutige Tour durch den Markt durchstehen, staendig den
Kameras der "echten" Touris ausgesetzt, die das ganze Treiben
als echt
glaubten und vor Begeisterung den Finger nicht mehr vom Ausloeser ihrer
Kamera nehmen konnten... Dieser halbe Tag hat uns mehr geschafft, als
eine
30 km lange Passauffahrt. :-(
Am 10. Februar 02 fuhren wir mit dem Nachtzug in den Norden Thailands,
nach Chiang Mai. Hier entdeckten wir einen guten Velomechaniker, der auch
die Neusten Ersatzteile von Shimano verkauft und den "Velo Plus-Katalog"
aus Wetzikon (ZH/CH) besitzt. Er habe diesen von einem Schweizer
Tourenradler erhalten und findet ihn sehr gut, wenn auch fuer ihn in
unverstaendlichem Deutsch gedruckt. Mr. Thawat, ein Chinese, hilft uns
beim Velocheck. Nach weiteren 2000km muessen beide Ketten ausgetauscht
werden. Mit seiner Frau zusammen beginnt er die Ritzel mit Petrolium zu
reinigen, und, und,... das alles nach Ladenschluss! Nach 2 h sind unsere
Raeder wieder fast wie neu! Er will aber nichts fuer seine Arbeit, wir
bezahlen nur die zwei neuen Ketten. Bei unserem Check bemerkten wir
uebrigens, dass unsere Birrlis aus der Vorderlampe geklaut worden waren;
wahrscheinlich waehrend der Zugfahrt. Aber sonst war noch alles da! Leider
gibt es diese Birrlis hier nicht, aber wir hatten gerade noch 2 Ersatz
dabei.
Hier im Norden ist es bedeutend kaelter. Am Abend schluepft man gerne
in
lange Hosen und Hemd. Da hier Malariagefahr herrscht, schuetzt dies
zugleich auch gerade vor den Moskitostichen.
Das Radfahren wurde hier oben durch die gebirgie Umgebung noch viel
attraktiver. Zwischen Tha Thon und Chiang Rai fuhren wir auf einer
Strasse, die an einem Fluss entlang fuehrte. Nach etwa 5 km kamen wir
an
einen Bootssteg. Die Leute erklaerten uns, dass die Strasse nach 2 km
endet - Sackgasse, obwohl im Lonely Planet Road Atlas eine gute Strasse
eingezeichnet war! Die Strasse beginne dann ca. 10 km weiter flussabwaerts
wieder. Sie boten an, uns mit dem Longtailboot die 10 km runterzufahren
fuer 1000 Baat (50 CHF). Das war total ueberrissen. Christian fuhr bis
ans
Ende der Strasse und konnte mit Haenden und Fuessen einen einheimischen
Fischer anheuern, uns mit seinem Boot runter zu fahren. Fuer 400 Baat.
Er
nahm Frau und Kind mit und so hatten wir eine wirklich gemuetliche Fahrt
auf dem Mae Nam Kok River. Mitten im Nichts liess er uns aussteigen und
deutete uns, dass weiter hinten die Strasse wieder beginnen wuerde. Etwas
verunsichert waren wir ja schon. Was, wenn da keine Strasse weiterfuehrte?
Vertrauen! Ja, und so waren wir bald wieder unterwegs. Es war eine
Schotter-Lehmstrasse und da es zwischendurch geregnet hat, war sie
teilweise etwas schluepfrig. Aber es war ein riesen Abenteuer. Wir kamen
bei Hill Tribes durch, die noch ganz einfach leben. An diesem Abend kamen
wir noch in ein heftiges Gewitter, das uns einholte, bevor wir Schutz
finden konnten. Es war trotzdem ein Erlebnis, zudem wir seit Malaysia
keine so heftigen Regenguesse mehr erlebt hatten.
Am 17. Februar kamen wir am "Golden Triangle" an, dem Dreilaendereck
von
Thailand, Burma und Laos. Wir sahen das erste Mal den grossen und breiten
Mekong (Fluss), der sich vom Tibet bis runter nach Vietnam durch ganz
Asien schlaengelt und zu den groessten Fluessen der Welt zaehlt!
Wir betrachteten gedanklich unsere Wegstrecke, die wir zurueckgelegt
hatten in den vergangenen Monaten. Ein Gefuehl von Zufriedenheit, Glueck
und wenn wir ehrlich sind auch ein wenig Stolz, stieg in uns auf.
BLICK NACH VORN...
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Unser naechstes Reiseziel ist Laos. Auf dem Mekong wollen wir waehrend
zwei Tagen mit einem Boot von der thailaendischen/laotischen Grenze aus
ins Landesinnere von Laos fahren.
Doch dies ist eine andere Geschichte und soll ein ander Mal erzaehlt
werden...
ZUM SCHMUNZELN: :-)
====================
Wir sitzen in Chiang Mai in einem kleinen Indischen Restaurant, das von
einem Indischen Ehepaar gefuert wird. Wir lesen die Speisekarte und wie
so
oft toent vieles einfach "chinesisch" fuer uns. So fragen wir
ihn, was
"Rajmalai" ist. Er: "Oh! Is very, very good!" Wir: "Ah!
Aber was ist es?"
Er: "Oh, was es ist?" und zu seiner Frau gewendet: "Was
ist es?" Sie:
"Rajmalai". Er zu uns:"Rajmalai". Wir: "Ahh,
Rajmalai!" und alle lachen.
Fuer alle die es wunder nimmt: Es war etwas Suesses, das wirklich very,
very good war! :-)
UNSERE HOMEPAGE
===============
Seit Anfangs Februar ist unsere Homepage auf einem neuen Web-Server.
Seither funktioniert diese wieder wie "geschmiert". Vielen Dank
an Stefan
Braeuer fuer seine fleissige Zuegelarbeit und an Marcel Schoen, welcher
uns seinen Web-Server zur Verfuegung stellt!
Auf der Homepage koennt Ihr also die Fotos zu diesem Thailand-Reisebericht
und die gefahrene Route auf der Landkarte anschauen! ...und wer moechte
kann uns natuerlich noch einen Gruss ins Gaestebuch schreiben!!!
FUER DIE, DIE ES GANZ GENAU WISSEN WOLLEN...
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Nachfolgend noch einige Daten und Fakten von der Etappe Thailand (20.01.02
- 17.02.02):
Reiseroute und Daten:
SUEDTHAILAND
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15 km Bootsanlegestelle Satun - Satun
60 km Satun - Pak Bara
113 km Pak Bara - Trang
60 km Trang - Pak Meng
2 Tage Pak Meng (inkl. Schnorchelausflug auf Ko Chuak, Ko Kraden, Ko Muk)
102 km Pak Beng - Ko Lanta
5 Tage Strand-Relax-Ferien auf Ko Lanta (Bootsfahrt Ko Lanta -
Krabi)
60 km Krabi - Ao Luk
mit Besichtigung vom Waldtempel und Hoehlen
44 km Ao Luk - Phang Nga (mit Hoehlenbesichtigung (40 km) und Phang
Nga-Nationalpark)
94 km Phang Nga - Khao Sok Nationalpark
120 km Khao Sok NP - Surat Thani
Nachtzug nach Bangkok
6 Tage Bangkok
Nachzug nach Chiang Mai
NORDTHAILAND
------------
2 Tage Chiang Mai
72 km Chiang Mai - Chiang Dao
107 km Chiang Dao - Tha Thon
61 km Tha Thon - Chiang Rai (teilweise Lehm-/Schotterstrasse, dazwischen
Bootsfahrt auf
Kok-River)
90 km Chiang Rai - Chiang Saen - Golden Triangel - Chiang Saen
76 km Chiang Saen - Chiang Khong
Total in Thailand: 1115 km
Total insgesamt: 4600 km
Hoehenmeter in Thailand: 4500 m
Hoehenmeter insgesamt: 20500 m
Anzahl gefahrene Tage:
13 Tage
Anzahl restliche Tage: 16 Tage
Pannen:
Plattfuesse: 3 zu 0 fuer Christian (davon 1x in Italien, 2x in Malaysia)
Speichenbrueche: 1 an Christian's Hinterrad in Thailand
--> ansonsten keine nennenswerte Fahrrad-Stoerungen!
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Bei dieser Gelegenheit auch nochmals ganz herzlichen Dank fure all Eure
Mails und Gaestebucheintraege. Wir freuen jedesmal riesig ueber Eure
Post!!!
Mit tosendem Elefantengebruell und einer erfrischenden Dusche aus ihrem
Ruessel gruessen wir Euch herzlich!!!
Christian und Monique
Mail: liechtitour@yahoo.com
Fax: 0049-2561-959-216812
Web: www.travel.to/liechtitour
PS: Falls jemand diesen E-Mail-Reisebericht an seine Adresse nicht mehr
will, kann man uns dies problemlos kurz per Mail mitteilen.
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Gesendet von Yahoo! Mail
- http://mail.yahoo.de
Ihre E-Mail noch individueller? - http://domains.yahoo.de
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"Adventure
Tour" ohne Travelagency
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Arbeitselefanten
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Khao Sok-Nationalpark
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Um 6.30
Uhr schon unterwegs
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Morning-Market
mit regem Treiben
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Auch wir
verpflegen uns hier
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Kräuterfrau
verkauft ihre "Güter"
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Elefanten
bei Schwerarbeit
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Von den
Bergen ins Tal...
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Take a
break - Take a Bananaleaf Coconutcake...
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07.02.2002
In Ayutthaya
nördlich von Bangkok. Besichtigung des Wat Mahathat. Abgefallener
Buddahkopf in Baumwurzeln eingewachsen
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Wat Ratahaburan
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"Ohrhänger"
des Buddhas
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Wat Ratahaburan
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Wat Phra
Si Sanphet
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Wat Chaiwathanaram
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Unterwegs
im 3.Klass-Holzsitzzug
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08.02.2002
Floating Market
nähe Bangkok
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Auf Bangkoks
Strassen
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Beim Coiffeur
in Bangkok...
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...gefolgt
von unkomplizierter Pedicure
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10.02.2002
Mann auf seinem
Hausboot in Bangkok
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"Trommelturm"
von einem Wat, wird täglich Mittags getrommelt, um den Mönchen
das gemeinsame Mittagessen anzukündigen.
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Im Nachtzug
von Bangkok nach Chiang Mai
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Sonnenaufgang
vom Zug aus bei Chiang Mai
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11.02.2002
Strassenschild
in Chiang Mai
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Chiang
Mai: Beim chinesischen Velomech - sogar hier fanden wir den Veloplus-Katalog
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2 Chaoten
oder 1 Turmspitze - Selbstauslöser in Wort und Tat
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Drachenstatue
vom Wat Chai Phra Kiat in Chiang Mai
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